Work@Travel in Argentinien: Dem deutschen Winter entflohen

Work@Travel in Argentinien mit ETECTURE

Dieses Jahr ergab sich - schon zum zweiten Mal für mich - die Chance, für eine begrenzte Zeit von Argentinien aus zu arbeiten, meiner mittlerweile zweiten Wahlheimat. Damals hatte ich eine Woche gearbeitet, um das komplette Remote-Arbeiten einmal auszuprobieren. Als Teamlead und Scrum Master war ich mir nicht sicher, wie das funktionieren würde. Diesmal sollten es zwei Wochen werden und danach noch zwei Wochen Urlaub - also insgesamt vier Wochen argentinische Lebensart und Spätsommer. Herrlich!

 

Das Ganze ist möglich, dank des Work@Travel-Konzepts von ETECTURE. Dieses Konzept ermöglicht es den Mitarbeitern, für einige Zeit im Ausland zu arbeiten, dabei neue Erfahrungen zu sammeln und durch andere Kulturen die eigene Perspektive zu verändern. Dadurch habe ich die Chance erhalten, abseits des geregelten Arbeitsalltags, meinen gewohnten Rhythmus aufzubrechen und ein neues Land zu erkunden.

Remote-Arbeiten in der Pampa

In den ersten zwei Wochen meines Aufenthalts bin ich am selben Ort, mitten in der Pampa (ja, diese Region heißt wirklich so, "La Pampa") und reise nur am Wochenende. Hier gibt es keine Berge, keine großen Städte, nur Felder, Wiesen und Pampas-Gras. Und natürlich mehr Kühe als Einwohner ;) Alles ist wunderbar grün (ein schöner Anblick nach dem grauen, verregneten Winter bei uns) und das Auge kann man bis zum Horizont schweifen lassen. Hier entdeckt man wirklich die unglaublichen Weiten Argentiniens. Bis zur nächsten "größeren" Stadt sind es 150 km, bis zur nächsten wirklichen Großstadt 500 km. Unser deutsches Sprichwort "in der Pampa sein" kommt ganz sicherlich von hier.

 

Ich habe hier alles, was ich zum Arbeiten brauche: ein ruhiges Zimmer, eine stabile Internetverbindung, eine Kaffeemaschine, einen schönen Blick ins Grüne und zum Mittagessen muss ich mich nur an den gedeckten Tisch setzen.

 

Wegen der vier Stunden Zeitverschiebung hatte ich mir vor meinem Aufenthalt etwas Sorgen gemacht (ich bin eigentlich kein Frühaufsteher), aber jetzt, nach fast zwei Wochen, kann ich sagen: Es war einfacher als gedacht. Das schöne Sommerwetter und die Siesta am Nachmittag machen es möglich, am nächsten Tag ohne große Probleme um 5:30 Uhr mit der Arbeit zu beginnen. Und der Vorteil, wenn man so früh startet: Um 14 Uhr ist man schon fertig, in Deutschland ist der Arbeitstag zu Ende und man hat den kompletten Nachmittag noch vor sich. Das fühlt sich, trotz acht Stunden Arbeit, schon ein bisschen wie Urlaub an.

Work@Travel in Argentinien mit ETECTURE

Eigentlich alles wie immer

Und wie ist es nun, zwei Wochen komplett remote zu arbeiten, als Teamlead und Scrum Master? Also eigentlich so wie immer. Da mein Tagesablauf von Meetings geprägt ist - und diese bei uns sowieso immer die Möglichkeit der Remote-Teilnahme haben - war hier keine große Umstellung nötig. Auch die Teams, in denen ich arbeite, sind oft über mehrere Standorte verteilt, so dass jeder an Remote-Arbeit gewöhnt ist. Egal ob Retro, Daily, Planning oder Abstimmungen. Alles passiert bei uns auch remote. Ich glaube, der ein oder andere hat nicht mal mitbekommen, dass ich von Argentinien aus teilnehme. Ein Kollege stellte am Ende unseres Meetings, nachdem ich zum Mittagessen aufbrechen wollte, sogar die Frage, ob es dafür nicht mittlerweile zu spät sei (17 Uhr deutsche Zeit).

 

Das Gute am Remote-Arbeiten ist, dass man nicht so häufig unterbrochen wird wie im Büro. Hier kann ich auch endlich mal viele liegengebliebene To-dos wegarbeiten und 1-2 Stunden an einem Thema dranbleiben. Ein tolles Gefühl!

 

Am meisten vermisse ich den direkten Austausch mit meinen Kollegen, aber da hilft auch ein "Remote Coffee" oder andere kurze Austauschformate per Video-Call.

 

Außerdem habe ich festgestellt, dass ich mich hier kaum bewege während der Arbeitszeit. Ich mache ja alles vom Platz aus und zur Kaffeemaschine sind es auch nur 2 m. Hier sollte man definitiv etwas mehr Bewegung einplanen in den Tagesablauf ;)

Work@Travel in Argentinien mit ETECTURE

4 Wochen Argentinien: Das Fazit

Remote arbeiten klappt gut, aber für mich kommt es nur temporär in Frage. Ich freue mich aber definitiv schon auf meinen nächsten Argentinien-Aufenthalt, der sicher kommen wird. Work@Travel hat mir hier die Möglichkeit und Chance geboten, meinen gewohnten Trott zu verlassen und neue Einblicke zu gewinnen. Gleichzeitig war die Reise natürlich sehr gewinnbringend für meine Work-Life-Balance. Ich bin froh über den mir gebotenen Freiraum und die Erfahrung von Argentinien zu arbeiten.

 

So, jetzt genieße ich erstmal meinen Mate-Tee, ein Eis und den sonnigen Nachmittag und später dann mein argentinisches Rindersteak vom Grill.

 

Macht‘s gut und bis bald!